WASSERLOSEN Seit einigen Wochen beschäftigt sich die Klasse 1a der Grundschule Wasserlosen nun schon mit dem Leben auf der Wiese. Im Klassenzimmer wurden Distelfalter gezüchtet, die Stockwerke der Wiese besprochen und vielerlei Wiesenblumen kennengelernt.  Diese Blumen und viele andere kennt der ehemalige Lehrer der Schule, Albin Warmuth, der sich mit der Klasse auf den Weg von der Schule zum alten Sportplatz machte, um den Kindern zu erklären, was am Wegrand so alles wächst. Herr Warmuth ist eine echte Koryphäe, was das Bestimmen von Wiesenblumen angeht. Zu jeder neu gefundenen Pflanze wusste er eine Eselsbrücke, kannte eine Geschichte oder erzählte den interessierten Kindern, welche Tees oder Medikamente daraus hergestellt werden. So hat die Wegwarte beispielsweise am Wegesrand auf uns gewartet, um gesehen und bewundert zu werden. Johannes war ganz stolz, dass er mit dem Johanniskraut nun eine Pflanze kennt, die seinen Namen trägt. Den Bocksbart hielt der Wiesenexperte an seinen eigenen Bart, so dass man sich den Namen einprägen konnte. Ein Junge pflückte einen Handstrauß Weinbergslauch, nachdem Herr Warmuth den Tipp gab, dass man die einzelnen Zwiebeln anbraten und im Salat essen könne. Die kräftige Farbe des Ackerwachtelweizens gefiel vor allem den Mädchen. Mit Becherlupen fingen die Kinder zahlreiche Insekten und beobachteten viele Schmetterlinge. Besonders häufig kam der Schachbrett-Schmetterling vor. Am Ende wurde am alten Sportplatz noch eine erstaunliche Wiesenpflanze aufgespürt, eine mannshohe Eseldistel, die besonders gerne von den grauen Langohren verspeist wird.
Die Exkursion hat dazu beigetragen, die Artenkenntnis der Kinder zu erweitern und ihr Interesse für die heimische Flora und Fauna noch zu stärken.  Einige Kinder sind auf dem besten Weg, selbst Wiesenexperten zu werden.