Die Artikel in der Übersicht

Tuishi Pamoja - Wir wollen Freunde sein

Minutenlange Standing Ovations zauberten Zebras, Giraffen und Erdmännchen ein Lächeln ins Gesicht.
Vergangenen Freitag war die Aufregung bei den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Wasserlosen und ihren Lehrkräften groß. Sie hatten die Dr.-Maria-Probst-Halle in eine afrikanische Savanne verwandelt. Im Foyer waren Stellwände aufgebaut die Gemälde exotischer Tiere zeigten, die in den letzten Monaten im Kunstunterricht entstanden sind. Hektik kam auf, da Regenwetter die Pläne des Elternbeirats durchkreuzte und eine Bewirtung auf dem Sportplatz unmöglich machte. Schnell und flexibel wurde umdisponiert und alles in die Halle verlagert.
Als Höhepunkt des ausklingenden Schuljahres gab es an diesem Abend eine Musicalaufführung, zu der sich 400 Gäste eingefunden haben. Pünktlich mit dem Gongschlag ging es los mit dem Stück „Tushi Pamoja“. Aufwändig geschminkt und kostümierte Zebras und Giraffen bevölkerten die große Bühne. Schnell wurde klar, dass aus beiden Tierarten nur schwerlich Freunde werden können. Während die Giraffen sangen, dass sie die einzigen Helden der Welt seien, entgegneten die Zebras lautstark, dass es nichts Schöneres als Streifen gäbe auf der Welt. Die 20 Darsteller aus den Klassen 3a und 4a auf der Bühne wurden gesanglich von mehr als 60 Kindern der ersten bis vierten Klasse unterstützt, die den Backgroundchor für das Musical bildeten. Trotz aller Unterschiede wollten aber die kleine Giraffe Raffi und das Zebra Zea sich einander annähern. Dies wurde von den Herden strickt unterbunden. Schließlich entfernten sich die beiden Jungtiere von ihren Artgenossen. In einem mitreißenden Solo klagte die einsame kleine Giraffe, gespielt von Leona Pohl, ihr Leid und man sah im Publikum die eine oder andere Träne fließen. Der singende Traumgeist, dargestellt von Frieda Kaufmann, beschwor Raffi mit seinem mystischen Gesang. Auch Zea war in der mondhellen Nacht allein in der Steppe. Plötzlich entdeckten drei Erdmännchen die beiden Ausreißer. In einem von Pfarrer Christoph Dörringer eigens komponierten Rap stellten sie auf witzige Art und Weise heraus, dass sie die Savannenpolizei sind.  Dabei agierten und bewegten sich Sophie Göbel, Helena Wolz und Zoe Mergenthal wie richtige Erdmännchen. Als sich dann auch Zea und Raffi wie durch Zufall begegneten, warfen sie sich im gesungenen Streitgespräch allerhand Gemeinheiten an den Kopf mit dem Ergebnis, sich nie mehr sehen zu wollen. Doch als Löwen auf die Bühne stürmten, brachte sie die Angst ein wenig näher. Schließlich waren es die Erdmännchen, die zur Versöhnung der beiden Herden beitrugen. Am Ende sangen alle gemeinsam den Refrain „Tuishi Pamoja wir wollen Freunde sein“ und „Punkte, Streifen, das ist uns doch egal, wir sind Freunde ein und für allemal“, während die Solisten Theresa Gößmann und Emelie Bolz gekonnt die Strophen übernahmen.
Minutenlang applaudierte das Publikum und es gab sogar stehende Ovationen für die Musicaldarsteller und den Chor. Zebras, Giraffen und Erdmännchen zeigten sich glücklich und sichtlich gerüht von dem großen Erfolg ihres Auftritts. Auch die beiden Lehrkräfte, Lisa Stephan-Siepak und Pfarrer Christoph Dörringer, die mit viel Engagement und Herzblut das Musical mit den Kindern auf die Beine gestellt haben, durften sich über einen lautstarken Applaus freuen. Am Ende gab es sogar noch eine Zugabe, bei der das Publikum eingeladen war, mitzusingen.