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Trommelfieber an der Grundschule

Am Dienstag, den 24.5, bebte das Schulhaus. Matthias Philipzen, Dozent an der Hochschule für Musik in Würzburg, war mit einem Auto voller Cajons gekommen, um mit den Kindern aller Klassen zu trommeln.
Zunächst erklärt er, dass das mitgebrachte Instrument aus Peru kommt und sich aus einer einfachen Holzkiste entwickelt hat. Mit Hilfe verschiedener Eissorten wurden Rhythmen einstudiert. So trommelte man die Wörter Stracciatella, Schoko, Ananas, Erdbeere und Nuss und begleitete damit die Songs „We will rock you“ von Queen und „Billie Jean“ von Michael Jackson. Der Musikdozent nannte die Kinder Piedro, Pablo und Esmeralda, was den Schülerinnen und Schülern natürlich besonders gefiel. Danach begab man sich auf die Reise nach Kuba und spielte kubanische Cha-Cha-Cha-Klänge. Ein Percussionteam aus Gurke, Kuhglocke und Rasseln untermalte die südamerikanischen Klänge. Lustig wurde es, als Herr Philipzen Frau Veth noch zum Tanz aufforderte. Die Reise ging weiter in den Senegal. Von dort brachte Herr Philipzen eine Schlitztrommel mit, auf der ein Mädchen spielen durfte. Regen- und Gewittergeräusche wurden auf dem Cajon nachempfunden und sogar die Füße dabei ins Spiel mit integriert. Höhepunkt und Höchstleistung für die Kinder war das dreistimmige Spiel verschiedener Rhythmen. Die vierte Klasse unternahm außerdem einen Ausflug in den Wilden Westen und erfuhr, dass sich Jonny Cash bei seinen Countrysongs von den Geräuschen einer fahrenden Dampflok inspirieren ließ. Auch dieser Rhythmus wurde auf den Cajons erlernt, um damit einen modernen Popsong von Amy Mcdonald zu begleiten.
Zum Schluss wurden alle gelernten Begleitrhythmen in einem Frage-Antwort-Spiel noch einmal wiederholt. Der 60-minütige Cajonworkshop forderte die Konzentration und Koordination der Kinder heraus. Begeistert und mit einem Lächeln im Gesicht hielten sie bis zum Schluss durch und brachten den Musiksaal und das ganze Schulhaus so richtig in Schwung.
Am Nachmittag bot Herr Philipzen dann noch eine Fortbildung für die Lehrer*innen an. Wir hoffen, dass die vor einigen Jahren angeschafften Cajons in nächster Zeit häufiger aus dem Schrank genommen werden, um die erworbenen Kenntnisse und vor allem die Freude am Musizieren an die Kinder weiterzugeben.