Feldgeschworene und die Grundstücksgrenze
Die Aufgaben des Feldgeschworenen in Bayern – setzen, suchen und überwachen der Grenzsteine
Der Feldgeschworene (genannt „Siebener“) gehört zu den ältesten noch aktiven Ehrenämtern in Bayern. Die Aufgaben des Feldgeschworenen haben ihren Urspruch im Mittelalter und sind bis heute fester Bestandteil des Liegenschaftskataster und der kommunalen Selbstverwaltung. In einer Zeit in der die Sicherung der Eigentumsgrenzen zentrale Bedeutung hatte, entstand die Notwendigkeit verlässliche und ortskundige Personen mit der Überwachung von Grundstücksgrenzen zu betrauen.
Die Tätigkeiten des Feldgeschworenen ist gesetzlich in Bayern über die Verordnung über das Feldgeschworenenwesen (FeldGV) geregelt. Zuständig für die Berufung und Aufsicht sind in der Regel die jeweiligen Gemeinden in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ehem. Vermessungsamt).
Die Hauptaufgaben eines Feldgeschworenen sind:
- Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen
Die Feldgeschworenen helfen bei der Abmarkung von Grundstücksgrenzen mit, also beim Setzen oder Erneuern von Grenzzeichen (z.b. Grenzsteine). Das Aufrichten oder Auswechseln, Höher oder Tiefersetzen sowie suchen von Grenzsteine sind Aufgabe des Feldgeschwornen. Weiter wirken Sie bei örtlichen Vermessungen mit, wenn Grenzen festgelegt oder verändert werden.
- Überwachung und Schutz der Grenzzeichen
Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Überwachung des ordnungsgemäßen Zustands von Grenzzeichen. Werden Grenzsteine verschoben, entfernt oder beschädigt, müssen sie der zuständigen Stelle mitgeteilt werden. Sie sorgen dadurch für mehr Transparenz und Akzeptanz bei Grundstücksgrenzen.
- Mitwirkung bei Vermessungsarbeiten
Bei amtlichen Vermessungen unterstützen sie die Vermessungsmitarbeiter vor Ort, etwa durch Kenntnis alter Flurgrenzen oder historischen Gegebenheiten.
Feldgeschworene werden in der Regel auf Lebenszeit berufen. Die Auswahl erfolgt durch den Gemeinderat. Die Zahl der Feldgeschworenen pro Gemeinde oder Gemarkung kann unterschiedlich sein, meist handelt es sich um eine ungerade Zahl – traditionell sieben, daher der Name „Siebener“
Die derzeitigen Obleute der Feldgeschworenen in der Gemeinde Wasserlosen sind:
Gemarkung | Feldgeschworene/r |
Brebersdorf | Richard Vollmuth |
Burghausen | Stefan Schmitt |
Greßthal | Martin Schlereth |
Kaisten | Hugo Göbel |
Rütschenhausen | Friedolin Kempf |
Schwemmelsbach | Rainer Kümmeth |
Wasserlosen | Herbert Wüscher |
Wülfershausen | Dr. Erwin Schmitt |
Die Feldgeschworene erfüllen in Bayern eine wichtige Funktion bei der Sicherung und Erhaltung des Grundeigentums. Dabei sind ihre örtliche Kenntnis, Unparteilichkeit und das Vertrauen, das sie genießen, unverzichtbar. Sie leisten somit einen wertvollen Beitrag für die Rechtssicherheit im Grundstücksverkehr – traditionsbewusst, ehrenamtlich und bürgernah.
Weitere Informationen auf der Seite des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung:
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